ERNÄHRUNG

Kleine Einführung:

Bevor wir eine Englische Bulldogge hatten
, hatten wir einen Jack-Russel/Labbi Mix. Niki ( so hieß unser Mix ) war alles andere als ein Schlinger, sie genoss ihr Futter sichtlich und hinterließ ab und zu sogar einen halbvollen Futternapf. Wir haben Niki gebarft ( dazu gleich mehr ), das erschien uns sehr artgerecht und vertragen hat sie es auch hervorragend.
Nun, als wir uns eine Englische Bulldogge zugelegt haben, standen wir vor einem kleinen Rätsel:
Wie verhält man sich bei einem schlingenden Staubsauger, einem Welpen mit einem empfindlichen Magen?
Die ersten Tage bekam Paula natürlich das ihr bekannte Futter  vom Züchter, danach haben wir einige andere Futtersorten ausprobiert und sind am Ende bei "Happy Dog" gelandet, weil sie davon keinen Durchfall bekam und wir den Anschein hatten, dass dies das geeignete Futter für sie sei.
Zur Zeit bekommt Paula allerdings spezielles Diätfutter gegen Struvit ( Kristalle, die in der Blase vorkommen ), wenn wir das durch haben, werden wir Paula auf's BARFen umstellen.

1. Wahl des Futters

Leider gibt es kein Patentrezept oder ein 'bewährtes' Trocken oder Nassfutter.
Wichtige Indizien können aber sein:
. Der Getreideanteil sollte so gering wie möglich sein
. Das Fell sollte glänzen, nicht schuppen oder stumpf sein
. Hat der Hund Durchfall und man kann diverse Krankheiten ausschließen,
  dann liegt es oftmals am falschen Futter
. Teuer ist nicht gleich besser
. Tierärzte und Hundetrainer warnen oftmals vor großen Futtermarken ( Eukanuba,Hills .. )
  Ich spreche hierbei nur aus eigener und tierärztlicher Erfahrung!
. Am artgerechtesten aber ist noch immer das BARFen, das wir auch bevorzugen
. Ebenso nicht zu vergessen: ein Hund ist letzten Endes "nur" ein Hund!

2. Näheres zum BARFen

Biologisch, Artgerechtes Rohes Futter
Das BARFen ist meiner Meinung nach das artgerechteste Füttern eines Hundes; es ist naturgebunden und dem 'ursprünglichem' Futter des Urhundes nachempfunden:

Es ist ganz leicht zu erklären: Ein Wolf in freier Wildbahn ernährt sich häufig von rohem Fleisch und (verdautem) "Grünzeug". Sprich: der Wolf reißt z.B. ein Kaninchen. Dort ist enthalten: rohes Fleisch, einbezogen: Muskelmasse, Innereien .. und dessen Mageninhalt: verdautes Grünzeug ( entspräche im Fall des BARFen der Zugabe von Gemüse ).
Erscheint ganz sinnvoll und logisch! Ist es auch.

Viele sind der Ansicht, BARFen sei zu aufwendig- "ich koche doch nicht für meinen Hund!"
Dabei ist das Zubereiten des Rohfutters 1. nicht schwer 2. geht es schnell und 3.wer seinen Hund liebt und Zeit mit ihm verbringt, kann sich auch 5 Minuten Zeit nehmen, um ihm ein Mahl zuzubereiten ( das macht sogar Spaß! )

Die Zubereitung ist wirklich schnell erledigt:
Nachdem man das Rohe Fleisch von der Futterquelle des Vertrauens besorgt hat, unterteilt man es in die entsprechenden Portionen und friert es ein.
Für jede Mahlzeit nimmt man am Abend zuvor das gefrorene Fleisch aus dem TK und lässt es im Kühlschrank über Nach auftauen.
Die Einzige "Arbeit", die man damit hat, ist: Gemüse, Obst, Quark, Hüttenkäse, Ei, Nudeln,Kartoffeln,Reis, Babygläschen.. nach Wahl beifügen.
Das Gemüse und Obst muss nicht einmal gekocht werden. Wichtig ist hierbei nur: es muss so klein wie möglich geraspelt sein ( ein Mixer oder Pürierstab ist natürlich von Vorteil ) und ein Schuss Distel-/Olivenöl gehört auch dazu, damit der Hund das Gemüse/Obst in seine "Kleinteile" aufspalten und verwerten kann.
Allerdings muss man bei der Wahl von Gemüse und Obst vorsichtig sein: keine Nachtschattengewächse, Kohl, Avocados ( Ganz genaue Informationen stehen am Ende  ). Achso, Bananen sind super, aber sehr zuckerhaltig.
Et voila! Das Essen ist zubereitet

Jetzt kommen wir noch zur Portionierung:

Ganz einfach erklärt ist es hier: http://www.barfers.de/upload/file/BARF_ernaehrungsplaene.pdf
Man kann direkt sagen, dass diese Seite sehr genau und informativ ist, also ruhig einmal durchstöbern!

Was kann ich Füttern, was nicht:

Getreide/Milchprodukte:

Flocken mit Buttermilch, Ziegenmilch oder Karottensaft. Dazu ab und an ein Ei oder Hüttenkäse, Joghurt usw.  Es gibt Hunde, die Getreide- und/oder Milchprodukte nicht vertragen oder allergisch dagegen sind. Es ist nicht notwendig Getreide- oder Milchprodukte zu füttern. 

 

  • Hafer
  • Gerste
  • Hirse*
  • Amaranth*
  • Buchweizen* 
  • Grünkern
  • Quinoa*
  • Reis* 
  • Roggen
  • Weizenkleie
  • Kokosflocken
  • Maisgrieß oder -flocken*
  • Buttermilch
  • Ziegenmilch
  • Joghurt
  • Hüttenkäse
  • Dickmilch

  * Glutenfrei

 

Fleisch:

Fleisch und Knochen mit Kräuter und Öle und/oder Gemüse.

 

  • Rind: Muskelfleisch, Herz, Milz, Niere, Pansen,
    Blättermagen, Leber, Schlund, Kopffleisch,
    alle Knochen insbesondere die weicheren
  • Lamm/Ziege/Pferd/Wild: Wie Rind
  • Huhn: Ganze Hühner, Hälse, Rücken nur roh!!
  • Fisch: Ganze Fische nur roh
  • Eier: Mit Schale, roh
  • Innereien nur ein-zwei mal pro Woche...
    Leber ca. 200-300g (30 Kg Hund)
  • Pansen/Blättermagen 2-3 X pro Woche 
  • Schweinefleisch abkochen!

 

 

 

Gemüse:

frisches, püriertes und/oder sehr leicht gedünstetes Gemüse & Grünzeug. Dazu Öl (1- 2 Te/30 kg Hund)

  

  • Salate
  • Möhren
  • Zuchinni
  • Broccoli
  • Keimlinge
  • Pastinak
  • Sellerie
  • Kartoffeln (gekocht) 
  • Eigentlich alles, um so grüner um so besser, immer abwechseln
  • Rohe Kartoffeln, Avocados und Zwiebeln meiden!
  • Bitte beachten, vor allem bei jungen Tieren, dass Broccoli und Spinat Kalzium binden und deswegen nicht dauernd in großen Mengen gefüttert werden sollten.

 

 

 

Obst:

 

  • Äpfel
  • Beeren
  • Bananen
  • Birnen
  • Pflaumen
  • Apfelsinen
  • Trauben/Rosinen *
  • Kiwis usw.
  • Obst in kleinen Mengen!

    *von Trauben/Rosinen rate ich ab, es besteht bei einigen Hunden vergiftungsgefahr!!!

    Kräuter:

     

    • Alfalfa Grünmehl
    • Hagebutten
    • Brennessel
    • Löwenzahn
    • Borretsch
    • Schachtelhalm
    • Petersilie
    • Dill
    • Alle möglichen Garten- und Wildkräuter
      kleine Mengen, viel Abwechslung

     

     

    Öle:

     

    • Fischöl 
    • Distelöl
    • Hanföl
    • Leinsamenöl
    • Borretschöl
    • Nachtkerzenöl
    • Abwechselnd

     

     

     

    Vitamine:

     

    • Vit C:  bis 100 g tägl. bei Krankheit oder Entzündung!
    • Vit K1 : 5 - 20 Tropfen bei Krankheit oder Entzündung!
      Linktipp:
      www.vitamin-k1.de
    • Vit E : 20-80 mg 3-4 X Woche
    • Vit. B-Komplex: bei Stress oder Krankheit!
    • Lebertran (Vit A u. D): 1 Te. 1-2 X  Woche, vor allem im Winter.



       
3. Leckerchen

Grundsätzlich ist gegen Leckerchen nichts einzuwenden.
Beachten sollte man allerdings, dass Leckerchen wirklich nur in kleinen Mengen gefüttert werden sollten, sonst muss man es von der Tagesration abziehen. Außerdem enthalten viele Leckereien extrem viel Zucker oder bestehen wirklich fast nur aus Getreide und Zucker.
Wer genau wissen möchte, was in seinen Hundekeksen steckt, kann unter der Rubrik "Rezepte Rezepte" einfach mal selbst Hundekekse backen !
 

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Neuer Eintrag!!!
23.09.2009
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(c) Katharina Markiewicz
 
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